Habe die Macht abgegeben. Bin allein, aber ich weiß, das wird sich ändern. Auf Wunsch meines Geliebten stehe ich hier, habe mir die Augenbinde und die Trense anlegen lassen, warte und spüre wie sich Speichel in meinem Mund sammelt. Gleich wird er zwischen meinen geöffneten Lippen entlanglaufen und auf den Boden tropfen. Waren das Schritte? Hat sich jemand auf einen der bereitstehenden Stühle gesetzt? Was phantasiere ich, was geschieht wirklich? Die Grenzen verwischen. Es ist ein Ritual in Hingabe, dass ich meinem Liebsten schenke. Oh, natürlich ist es auch eine Demonstration seiner Dominanz und eine Zurschaustellung seiner schönen Dienerin. Und natürlich existiert da der besondere Reiz, eben weil diese Dienerin sich zwar sehr gerne öffentlich exhibitioniert, aber deutliche Widerstände hat, ihren Körper und ihre Bereitschaft zur Unterwerfung vor anderen zur Verfügung zu stellen. Meine innere Beobachterin funktioniert ausgezeichnet, kann alles angucken und einfach so sein lassen. Fühle mich weich und bereit. Eine Bewegung hinter mir? Ich merke, wie sich mein Körper anspannt, registriere die Unruhe,die auch da ist. Beginne, meine Position etwas zu verändern, mich leicht zu bewegen. Jetzt höre ich seine Stimme, höre, wie er mit einigen ausgewählten Personen hereinkommt, sie bittet, einer kleinen Inszenierung, beizuwohnen. Ein exquisites Publikum, da bin ich sicher. Wir haben sehr ähnliche Vorstellungen von stilvollen, nteressanten und sympathischen Leuten. Mein Geliebter berührt mich, spricht leise mit mir, hebt meinen weiten, durchsichtigen Rock und legt ihn mir über den Rücken. Darunter Nacktheit, abgesehen von den Strümpfen. Ich bin mir bewusst, wie gut sichtbar ich präsentiert bin, Schamlippen, Körperöffnungen, einige Striemen auf der Haut. Weiß auch um die weitere Struktur des Rituals. Nicht das große Unbekannte ist Programm, sondern mich willig hinzugeben an diese Kombination seiner und meiner Wünsche und Sehnsüchte. Fühlen, vor allem, wie es sich an den Grenzen anfühlt. Die Intensität von: „Ich gehöre Dir. Nimm mich! Tu was Du willst!“ Suche Macht, die ich deutlich spüren will, die ich brauche, die mich erregt. Lust und Schmerz. Lebendig sein. Ich liebe ihn, diesen Mann, der jetzt seine Hand vor die Stange der Trense hält und dem ich willig die Finger lecke,der mich streichelt, mit Gleitmittel meine enge Öffnung ölt, seinen Finger rein steckt und dann diese kleine,